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Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen mbH

Die kommenden zehn Jahre werden mit Sicherheit herausfordernder

Die kommenden zehn Jahre werden mit Sicherheit herausfordernder

Rainer Müldner begeht sein 10-jähriges Jubiläum als Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen mbH – Als Team mehr als 61 Millionen Euro investiert, viel modernisiert und dennoch Mieten niedrig gehalten

VILLINGEN-SCHWENNINGEN – Seit nunmehr zehn Jahren ist Rainer Müldner Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen mbH (wbg). Zeit für Gratulationen und für eine Rückschau: Denn seit Müldners Amtsantritt im März 2012 hat sich in dem städtischen Wohnungsunternehmen viel verändert – und das beileibe nicht nur wirtschaftlich.

„Wir sind froh, dass wir sie haben“, konstatierte Oberbürgermeister und wbg-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth, der sich vergangenen Dienstag die Zeit nahm, persönlich im Schwenninger Schützenburenhaus vorbeizuschauen und Müldner zu gratulieren: Roth sprach damit auch den anderen Aufsichtsräten aus dem Herzen, denn Müldner liefert seit Jahren nur positive Ergebnisse ab. Das sieht der Jubilar jedoch nicht als sein alleinigen Verdienst an. Er wurde bereits am Morgen durch die coronabedingt ausgedünnte Belegschaft mit einem umdekorierten Büro und Glückwünschen überrascht – und die dürften von Herzen gekommen sein. Denn nicht nur wirtschaftlich und strategisch hat Müldner in den vergangenen zehn Jahren vieles verändert, was in der wbg zuvor als gesetzt galt – auch die Zusammenarbeit im Team.

„Ich bin damals mit dem Ziel angetreten, das ‚5-Euro-Wohnhaus‘, also mit einer Quadratmeter-Miete mit einer 5 vor dem Komma zu realisieren“, erinnert sich Müldner an seinen Start nach seinem Wechsel vom Posten des Bereichsleiters des Immobilien- und Versicherungscenters der Sparkasse Schwarzwald-Baar zur wbg. Realisiert wurde dieses Vorhaben bis Anfang 2017 mit dem Bauprojekt „NeckarFair“ in Schwenningen, das mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2018 auch eine besondere Auszeichnung erhielt: „Das war unter den Projekten seit meinem Start sicher ein echtes Highlight“, erinnert sich Müldner.

Dabei wertet er das Erreichen dieses ehrgeizigen Ziels als eine Teamleistung. Solche Leistungen sind nur möglich, wenn es eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit auf allen Ebenen gibt, so sein Credo. So wechselte er nach seinem Antritt bei der wbg nicht eine Führungsposition aus, sondern etablierte eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Potenziale bei Mitarbeitenden erkennen und fördern, zuhören und Verantwortung teilen: Mit dieser Devise definierte Müldner gemeinsam mit seinem Team die Leistungsfähigkeit und die äußere Wahrnehmung der wbg weiter. Inzwischen gilt die wbg als ein Unternehmen, das nicht nur Wohnraum zu fairen Mietpreisen, sondern auch mit einem guten Standard bietet und seinen Bestand gut in Schuss hält.

Beeindruckend sind dabei die Zahlen, die für die wbg stehen: Mehr als 61 Millionen Euro wurden seit 2012 in Neubauten, Sanierungsvorhaben und Instandhaltung der wbg-Objekte (rund 1.500 Wohnungen) investiert. Mit 381 modernisierten Wohneinheiten ist in den letzten zehn Jahren deutlich über ein Viertel des Bestands nicht nur energetisch ertüchtigt, sondern auch in Sachen Ausstattung auf Neubaustandard überarbeitet worden. Dennoch schaffte es die wbg, trotz dieser enormen Investitionen die wbg-Durchschnittsmiete mit 5,89 Euro je Quadratmeter um 15 Prozent unter den ortsüblichen Durchschnittsmieten zu halten. Dabei gelangen zwar dennoch Gewinne, die aber zum Großteil in die Substanz reinvestiert worden sind. Das Anlagevermögen stieg seit 2012 von rund 51 auf 80 Millionen Euro (Stand Ende 2020). Die Leerstandsquote blieb mit Werten zwischen 0,8 und maximal 3,5 Prozent stets niedrig, freigewordene Wohnungen wurden in der Regel schnell renoviert und wieder dem Mietmarkt zugänglich gemacht.

Nach einer so aktiven und investitionsreichen Dekade wäre es in der Wohnungswirtschaft eigentlich üblich, in den kommenden Jahren eine etwas ruhigere Gangart einzuschlagen. Doch laut Müldner wird das nicht machbar sein: „Wir haben mit dem Klimawandel, dem rasanten Anstieg der Kosten bei gleichzeitigem Wohnungsmangel, sich stark verändernden Förderbedingungen für Bauvorhaben ein sich extrem wandelndes Umfeld. Da wäre ein Herunterschalten völlig verkehrt.“

Mit seiner Vertragsverlängerung, die seit 15. März gültig ist, stellt sich Müldner also auch auf weiter turbulente Zeiten ein: „Die kommenden zehn Jahre werden sicherlich herausfordernder als die bisherigen“, prognostiziert er. Dass er diese Herausforderungen gemeinsam mit seinem Team meistern wird, daran hat er keinerlei Zweifel. „Natürlich wird es viel zu tun geben. Aber wir arbeiten bei der wbg gut miteinander, verteilen Verantwortung und sehen dadurch auch besser, wie wir diese Herausforderungen meistern.“ Und auch für sich persönlich sieht Müldner keinerlei Ermüdung: „Wenn Dir mindestens 80 Prozent Deiner täglichen Arbeit so richtig Spaß machen, lädt Dich das mehr auf als dass es Dich Kraft kostet.“