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Wohnungsbaugesellschaft Villingen-Schwenningen mbH
Bürkstrasse Gebäude - wbg

Unsere Geschichte prägt uns

Haben Unternehmen eine Persönlichkeit, die durch ihre Herkunft geprägt wird? Wir denken schon. Denn wir fühlen uns unserer ursprünglichen Mission auch heute noch verpflichtet.

1927 – Wohnraum in Boom nach dem Weltkrieg

Am 10. Januar 1927 fand in Schwenningen am Neckar die Gründungsversammlung der gemeinnützigen „Wohnungsbau Aktiengesellschaft“ statt. Grundlage war ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates unter dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Ingo Lang, ein Organ der Wohnungspolitik zu gründen. Die Gesellschaft hatte sich die Förderung des Wohnungsbaus zum Ziel gesetzt. Im Mittelpunkt stand „die Schaffung von naturnahem Wohnraum für kinderreiche Familien“. Es wurden Aktien ausgegeben, damit sich Architekten, Handwerker und Geldinstitute an der Gesellschaft beteiligen konnten. Die Mehrheit des Kapitals blieb jedoch in den Händen der Stadt.

1930er-Jahre – Baustart mit 450 Wohnungen

Die ersten Bauvorhaben nach der Gründung waren die Siedlungen Hammerstatt und Sauerwasen. 1930 konnte die Wohnungsbaugesellschaft bereits 450 neu gebaute Wohnungen aufweisen, bis die Weltwirtschaftskrise auch hier den Mietwohnungsbau zum Stillstand brachte. Erst 1936 wurde wieder mit dem Bau der nächsten 60 Siedlungshäuser begonnen. 1933 konnte die Wohnungsbaugesellschaft auf insgesamt 670 erbaute Wohnungen verweisen. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden insgesamt 1.058 Wohnungen und 8 gewerbliche Einheiten fertiggestellt.

1950er-Jahre – Neustart nach dem Nazi-Terror

Mit der Verabschiedung des 1. Bundesdeutschen Wohnungsbaugesetzes 1950 wurde die Finanzierung von Wohnungen erleichtert, was auch für die wbg die Errichtung neuer Häuser erleichterte. Es entstanden mehrere Siedlungshäuser sowie ein Wohnhaus für 18 Familien in der Schwenninger Sturmbühlstraße.

1970er-Jahre bis 2000 – Wohnungsnot schien überwunden

1977 schien die Wohnungsnot in der Bundesrepublik wie auch in der Region erst mal behoben. Doch der Zuzug von Spätaussiedlern aus Osteuropa sowie die Folgen der Grenzöffnung 1989 und der Wiedervereinigung ließen den Bedarf an Wohnraum wieder stark zunehmen. So wurden zwischen 1989 und 1991 für 13 Millionen Euro 125 moderne Mietwohnungen errichtet. In 2001 stehen 1.500 Mietwohnungen, 90 betreute Seniorenwohnungen und 30 Studentenapartments im Besitz der Wohnungsbaugesellschaft.

Heute – breites Angebot für alle

Unser Angebot ist mit über 1.500 Mietwohnungen weit gestreut: Es reicht vom möblierten Zimmer einer 5er-Wohngemeinschaft bis zur zweigeschossigen Maisonettewohnung, vom Studentenapartment bis zur 2,5-Zimmer-Seniorenwohnung, von einfach ausgestattetem, preiswertem Wohnraum bis zur komfortablen, hochwertigen Wohnung. Damit ist die wbg zu einem wichtigen Faktor für einen ausgewogenen Wohnungsmarkt in Villingen-Schwenningen geworden. Auch wenn sich die Umstände und Bedürfnisse seit unserer Gründung immer wieder geändert haben, bleibt unser Ziel unverändert: die Schaffung von zeitgemäßem und erschwinglichem Wohnraum für jeden.

Domizil im historischen Schützenburenhaus

Erhalten ist oft die bessere Idee: So diskutierte man in Schwenningen seit 1984 den Abriss der Bauernhäuser entlang der Oberdorfstraße und “Ob dem Brückle”. Mitten im Zentrum von Schwenningen schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Bauernhäuser aus dem 18. Jahrhundert neben moderner “Nachkriegsarchitektur”, das passte scheinbar nicht mehr in unsere Welt.

Ein engagierter Heimatverein schaffte es jedoch in Zusammenarbeit mit uns, die Öffentlichkeit auf das “Kleinod Oberdorfstraße / Ob dem Brückle” aufmerksam zu machen. In vielen Aktionen wurde für den Erhalt dieses für Schwenningen typischen Quartiers geworben.

Schließlich hatte eine von uns entwickelte Sanierungskonzeption Erfolg: Das sogenannte Schützenburenhaus in der Oberdorfstraße wurde von uns erworben und, neben fünf Mietwohnungen, die lang ersehnten eigenen Geschäftsräume für die wbg geschaffen.

Gleichzeitig begann ein privater Investor das Gebäude Oberdorfstraße 12 zu sanieren. Es entstand neben einigen Wohnungen die Traditionsgaststätte “Alte Wagnerei”, die sich einen hervorragenden gastronomischen Ruf in der Stadt erworben hat. Die verbreitete Skepsis gegen den Erhalt dieses Wohnquartiers wich weit verbreiteter Zustimmung und bewirkte, dass sich innerhalb kurzer Zeit für alle Bauern- und Tagelöhnerhäuser private Investoren fanden. Heute gehört das Areal “Oberdorfstraße / Ob dem Brückle” ohne Zweifel zu den schönsten Ecken in VS-Schwenningen.