Sanierung des Bürk-Areals: Sinn & Nutzen

Nachdem das Bürk-Areal in den vergangenen Jahren viel mediale Beachtung erhalten hat und uns die Transparenz unserer Projekte wichtig ist, haben wir die triftigsten Beweggründe für die Sanierung des Areals für Sie zusammengetragen; damit Sie wissen, weshalb wir mit so viel Herzblut an dieses Projekt herangegangen und auch vom Nutzen für das Allgemeinwohl der Stadt überzeugt sind.

Historisches Erbe unserer Stadt

Das Bürk-Areal ist von großer geschichtlicher Bedeutung für unsere Stadt, da die Württembergische Uhrenfabrik Bürk & Söhne in der Blütezeit der deutschen Uhrenindustrie zwischen 1880 und 1914 internationalen Erfolg erlangte. Sie ließ die Stadt Schwenningen zusammen mit anderen aufstrebenden Betrieben der Branche zu einer der weltweit renommiertesten Uhrenstädte aufsteigen. Durch den Ersten Weltkrieg und die Wirtschaftskrise der 1920er Jahre kam die Uhrenproduktion allerdings zum Erliegen. Trotz anfänglicher Erholung nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Uhrenbetriebe im Schwarzwald den wirtschaftlichen Boom der 1950er und 1960er Jahre nicht im gleichen Maße nutzen wie andere Wirtschaftszweige. So musste Bürk & Söhne 1984 Konkurs anmelden.

Nach dem Teilabbruch der Fabrik wurde das Gebäude saniert. Einige Bereiche wurden zu Wohnungen für die Allgemeinheit und für Studierende umfunktioniert.

Um das Vermächtnis herausragender industrieller Errungenschaften lebendig zu halten, wurde 1994 zusätzlich ein Uhrenmuseum in den historischen Gemäuern eröffnet.

Nachdem unser Vorhaben, das Bürk-Areal in ein Museumsquartier zu verwandeln, mit der Verabschiedung des Haushaltes 2024/2025 gescheitert war, haben wir mit der Umsetzung von Plan B begonnen. In den Gemäuern mit den bis dato 60 Studierendenwohnungen sowie dem angrenzenden Wohngebäude werden insgesamt 82 nachhaltige Wohnlösungen mit modernem Loft-Charakter für Studierende entstehen. Die Entkernung der Gebäudetrakte ist aktuell in vollem Gange. Durch die Sanierung wird das Bürk-Areal als Relikt vergangener Schwenninger Geschichte gepflegt und die Gebäudesubstanz instandgesetzt, sodass es weiteren Generationen erhalten bleibt.

Peter Fürderer mit Jürgen Kern vom Architekturbüro Behnisch auf der Baustelle im Bürk-Areal

Veraltete Technik und angegriffene Bausubstanz

Der Schaffung zeitgemäßer Wohnmöglichkeiten für Studierende stehen in den historischen Gemäuern veraltete Stromzähler mit unzureichender Brandschutzfunktion sowie überholte Heizsysteme und eine generelle, unzureichende Energieeffizienz im Weg.

Die gesamten Maßnahmen so umzusetzen, dass die Richtlinien des Gesetzgebers erfüllt werden, erfordert umfangreiche – und aufgrund des Denkmalschutzes der Gebäude – bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Planungen. Unsere Sanierungsarbeiten beinhalten unter anderem:

  • Umfassende Renovierungsarbeiten in den Wohnungen und hier insbesondere die Modernisierung der Bäder
  • Modernisierung der Hausinstallation durch das Anbringen digitaler Stromzähler für mehr Transparenz beim Energieverbrauch, frühzeitige Fehlererkennung und erhöhte Sicherheit
  • Austausch der Fenster für verbesserte Wärmedämmung und Senkung des Energieverbrauchs sowie erhöhten Wohnkomfort durch Schutz vor Feuchtigkeit
  • Austausch der bisherigen Heizung durch eine Pellet-Gas Hybridlösung: Hohe Versorgungssicherheit durch zwei unabhängige Energiequellen (Grundversorgung mit Pelletheizung, bei tiefen Extremtemperaturen oder einem Defekt schaltet sich die Gasheizung automatisch ein), niedrigere Heizkosten und deutliche CO₂-Einsparungen sprechen für sich

Nach Abschluss dieser Arbeiten ist sowohl der Einbau neuer Küchenzeilen als auch eine komplett neue Möblierung der Wohnungen geplant. Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten ist auf den Herbst 2026 terminiert, sodass die Wohnungen pünktlich zum Start des Wintersemesters bezugsfähig sein werden.

Stadtbild und städtebauliche Entwicklung

Als Standort des Uhrenmuseums ist das Bürk-Areal ein öffentlicher Ort und damit Teil des Gesichts der Stadt Schwenningen. Die Besonderheit stellt dabei seine zentrale Lage im Herzen Schwenningens dar, welche unweigerlich zur Außenwirkung des Stadtbildes beiträgt. Die Stadt Schwenningen verfolgt mit dem Projekt „Stadterneuerung“ das Ziel, die Innenstadt in den kommenden Jahren zu modernisieren.

Hierfür ist die Sanierung des Bürk-Areals förderlich. Das modernisierte und revitalisierte Areal mit den Studierendenwohnungen im urbanen Stil wird unmittelbar zur Erneuerung und damit zur Steigerung der Attraktivität des Stadtzentrums beitragen.

Aktueller Stand der Baumaßnahmen


Die Baumaßnahmen sind mittlerweile schon in vollem Gange. Die Sanierung der Heizungsanlage erfordert tiefgehende Eingriffe in die vorhandene Bausubstanz, sodass die Rückbaumaßnahmen entsprechend umfangreich ausfallen. Momentan sieht es noch sehr wild aus auf der Baustelle im Bürk-Areal, da in den bisherigen Wohnräumen ein teilweiser Innenrückbau erfolgt. Wir haben den Baufortschritt und den Status quo für Sie fotografisch dokumentiert.


Die vorhandene Bausubstanz ist sichtbar in die Jahre gekommen.

Die Sanierung ist zwingend notwendig.

Der selektive Rückbau in der Bürk-Straße ist in vollem Gange.

Der anfallende Bauschutt wird fachgerecht getrennt und entsorgt.

Zusammenfassung

Der Schaffung zeitgemäßer Wohnmöglichkeiten für Studierende stehen in den historischen Das Ziel unserer Kernsanierung ist, die alte und teils marode Bausubstanz der Bürk-Gebäude vollständig wiederherzustellen und in einen hochwertigen, energieeffizienten Zustand zu versetzen. Die Bereitstellung moderner Studierendenwohnungen sorgt für eine Belebung des Viertels und trägt damit positiv zur Stadtentwicklung bei. Durch unsere Sanierungsmaßnahmen sichern wir ein kulturell bedeutsames Erbe für Villingen-Schwenningen, welches neben dem bestehenden Uhrenmuseum durch die zeitgemäßen und trendigen Wohnmöglichkeiten für Studierende einen großen Mehrwert für unsere Stadt bietet.  

Schlagkräftige Argumente, wie wir finden, die uns mit Stolz und Zuversicht auf die Fertigstellung des Projekts im kommenden Herbst blicken lassen!