Sanfte Umsiedelung für wbg-Großprojekt
Kaum etwas ist Menschen so wichtig wie ihr eigenes Zuhause. Umso sensibler reagieren sie, wenn sie diese gewohnte Umgebung aufgeben müssen: so wie das in der Schwenninger Sturmbühlstraße nun notwendig ist. Insgesamt 73 Wohnungen in vier Wohnblöcken müssen einem Neubauprojekt weichen, das die 1923 erbauten und nicht mehr sinnvoll modernisierbaren Häuser ersetzen wird. Doch wo sollen all die Menschen unterkommen, die dort teilweise ihr ganzes Leben gewohnt haben, deren Familien mitunter seit mehreren Generationen in den bald 100 Jahre alten Gebäuden leben? Wir bei der wbg haben uns dieser sensiblen Aufgabe gestellt, den rund 120 Menschen den Weg zu ebnen in ein neues Zuhause. Eine zentrale Rolle spielte hierbei wbg-Mitarbeiterin Tanja Fischer.
„Seit Oktober 2020 war ich damit befasst, im Dialog mit den Mietern Lösungen zu finden“, erinnert sie sich: „Und wir haben zum Glück für fast alle Bewohnerinnen und Bewohner eine passende Lösung gefunden.“ So konnten rund 70 Prozent der Mietparteien eine Wohnung aus dem Bestand der wbg beziehen. Andere Mieter orientierten sich in andere Richtungen: So nutzten einige den äußeren Anstoß und zogen zurück in ihre Heimat im Ausland, andere fanden auf eigene Faust ein neues Zuhause – dies jedoch immer mit der Unterstützung der wbg, sofern dies gewünscht war. „Da halfen unsere Technikmitarbeiter auch schon mal beim Umziehen oder dem Anschließen der Waschmaschine in der neuen Wohnung“, zählt Tanja Fischer auf. Generell habe man den Weg in das neue Zuhause so niederschwellig wie möglich gestaltet, um den oft durchaus emotionalen Abschied vom gewohnten Zuhause in der Sturmbühlstraße zu erleichtern. „Ich denke wir haben unser Ziel ganz gut erreicht, jeden glücklich zu machen. Und es war immer wieder spannend, die zugehörigen Lebensgeschichten aus den Wohnblöcken in der Sturmbühlstraße zu hören“, erinnert sich Tanja Fischer. Sie sei dankbar für die fast immer offene und konstruktive Atmosphäre in den zahllosen Gesprächen mit den Mieterinnen und Mietern während der vergangenen eineinhalb Jahre.
Dass sich die Mühe gelohnt hat, zeigt sich am vielfachen positiven Feedback, das Tanja Fischer regelmäßig von den ehemaligen Bewohnern erreicht: Sie fühlen sich wohl in ihren neuen Wohnungen, freuen sich über die Unterstützung durch die wbg bei Wohnungssuche und Umzug und auch darüber, dass man so intensiv auf die Wünsche hinsichtlich Lage, Ausstattung und nicht zuletzt erschwinglicher Miete eingegangen ist.
Inzwischen sind von den 73 Wohnungen nur noch elf bewohnt: Und auch die werden bis Ende April vermutlich leer sein. Dann werden die Blöcke endgültig entrümpelt und vermutlich ab Juli dem Erdboden gleich gemacht. Damit endet in den Blöcken an der Schwenninger Sturmbühlstraße eine Ära. Doch die Häuser machen damit auch Platz für neuen Wohnraum – und für den interessiert sich auch der eine oder andere Altmieter aus den bald verschwindenden Blöcken, wie Tanja Fischer zu berichten weiß: „Die Menschen freuen sich auf die Chance, wieder an den alten Standort zurückkehren zu können, dann aber in viel modernere und schönere Wohnungen.“